Bauwerksabdichtungen
Die Bauwerksabdichtung eines Neubaus hat zum Ziel, die Bausubstanz nachhaltig gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Dies kann nur durch ein umfassendes Abdichtungssystem gewährleistet werden, in dem jeder aufeinander aufbauende Abdichtungsschritt spezielle Funktionen erfüllen muss. Die Ausführung einer Bauwerksabdichtung beispielsweise von vor 20 Jahren ist oft in der Qualität der Produktanforderung und Ausführung für heutige Standards nicht mehr ausreichend. Aus diesem Grund sowie einer oftmals nicht fachgerechten Ausführung und unzureichender Planungsleistung ergibt sich ein Sanierungsbedarf an der Bauwerksabdichtung. Dieser zeigt sich durch Feuchtschäden an bestehenden Bausubstanzen bei Alt- und Neubauten, oft mit weitreichenden Folgen.
So schreibt z.B. die Innenraumlufthygienekommission des Umweltbundesamtes schon in einem Leitfaden aus dem Jahre 2002, dass die Voraussetzung für Schimmelpilzwachstum in jedem Fall eine erhöhte Feuchte an bestimmten Stellen in den Wohnräumen oder im Keller bildet. Schimmelpilze entwickeln sich häufig im Verborgenen. Erste Hinweise für Schimmel in der Wohnung sind ein modriger, muffiger Geruch oder dunkle Flecken an Decken, Wänden oder Mobiliar. Rascher Handlungsbedarf besteht bei oberflächlich bereits mit bloßem Auge deutlich erkennbarem Schimmelbefall.
Laut dem Bundesministerium für Umwelt sind alle Schimmelpilze in der Lage, allergische Reaktionen wie Schleimhautreizungen, Husten, Kopfweh oder Müdigkeit auszulösen. Asthmaanfälle sind bei besonders empfindlichen oder vorgeschädigten Personen ebenso möglich.
Ein baulich intaktes Gebäude, mit einer funktionierenden Bauwerksabdichtung ohne direkte Feuchteeintrittsmöglichkeiten, ist eine erste Voraussetzung für die nachhaltige Gesundheit seiner Bewohner.
Bevor die praktische Sanierung erfolgt, wird von der Georg Neu GmbH in einer Bauzustandsanalyse lokalisiert, wodurch der Feuchtigkeitseintritt verursacht wird, beispielsweise:
- aufsteigende Feuchtigkeit
- seitlich eindringende Feuchtigkeit
- Feuchtigkeit durch defekte Rohrleitungen
- Feuchtigkeit aufgrund von Tauwasserbildung
- hygroskopische Feuchtigkeit (Eigenschaft von Baustoffen, Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufzunehmen)
Aufbauend auf die zwingend erforderliche Bauzustandsanalyse erarbeiten wir für unsere Kunden eine wirtschaftliche, der Schadensbehebung angemessene, individuelle Problemlösung für die Instandsetzung oder Neuherstellung der Bauwerksabdichtung.
Abdichtungen an Bauwerken sind nicht immer lehrbuchmäßig auszuführen, sondern fordern an vielen Detailstellen dazu heraus, Sonderlösungen zu entwickeln. Oft ist es erforderlich, mehrere Abdichtungswerkstoffe gemeinsam einzusetzen, die insgesamt den Abdichtungserfolg einer nicht alltäglichen Baustelle gewährleisten. Voraussetzung ist eine genaue Kenntnis über die Eigenschaften der einzusetzenen Produkte und ihrer Grenzen.
Die Basis für die durch die Georg Neu GmbH ausgeführten Bauwerksabdichtungen bilden auszugsweise:
- DIN 18195 – Bauwerksabdichtungen; Teile 1 – 10, Ausgabe August 2000, Beuth-Verlag, Berlin
- Richtlinie zum Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen. (DAfStb); Ausgabe Okt. 2001, Beuth-Verlag, Berlin
- ZTV-ING: Zusätzliche Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten, Teil 3 Massivbau, Abschnitt 5. Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen, Verkehrsblattverlag, Düsseldorf 2002
- DIN EN 1504-5: Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken.- Definitionen, Qualitätsüberwachung und Beurteilung der Konformität; Teil 5 „Injektion von Betonbauteilen“, Ausgabe März 2005
- ABI Merkblatt: Abdichtung von Bauwerken durch Injektion. Studiengemeinschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.V. Ausgabe 2005, Fraunhofer IRB-Verlag, Stuttgart 2005
- Bauregelliste Teil A, B und Liste C: Deutsches Institut für Bautechnik, Berlin, Ausgabe 2007/1
- Stuva Merkblatt (Studiengemeinschaft für unterirdisches Abdichten von Bauwerken, Verkehrsbauten) durch Injektion 2. Auflage Fraunhofer IRB Verlag
- DIN 18666 2002-12 VOB-C Abdichtungsarbeiten
- DAfStb-Richtlinie für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton (WU-Richtlinie) Hrsg.: Deutscher Ausschuss für Stahlbeton, Berlin 11/2003
- DIN 4095: 1990-6 Baugrund; Drainung zum Schutz baulicher Anlagen; Planung, Bemessung und Ausführung
- WTA-Merkblatt 4-5-05 ID: Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauwerke 2005
- PMBC-Abdichtung (= Polymer Modified Bitumenous Coating) - 4. Ausgabe 2018 (Neuauflage für die KMB-Richtlinie für die Planung und Ausführung von Kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen 3.Ausgabe 2010)
- Abdichtung v. Ingenieurbauwerken, Hinweise für die Planung und Durchführung von Vergelungsmaßnahmen bei der deutschen Bahn, Richtlinie 804.6102
- WTA Merkblatt 4-6-98-D Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile
- und weitere
Beispiele für unterschiedliche Maßnahmen einer Sanierung:
Außere Kellerabdichtung - Mit einer bituminösen Außenabdichtung (PMBC-Abdichtung)
Negative Kellerabdichtung von innen - mit mineralischer Innenabdichtung im System
Nachträgliche Horizontalsperren - gegen kapillar, aufsteigende Feuchtigkeit
Gelschleierinjektionen - für eine nachträgliche Flächenabdichtung erdberührter Bauteile
Rissverpressung - Schließen und Abdichten von Fugen und Rissen in Beton und Mauerwerk