Rissverpressungen
Bauwerke aus mineralischen Stoffen wie Mauerwerk und Beton nehmen nur geringe Zug- oder Biegespannungen auf und sind neben dem Schwinden die häufigsten Ursachen für Rissbildungen. Weiterhin ergeben sich Risse im Mauerwerk durch statische Einflüsse, z.B. unterschiedliche Setzungen des Gebäudes.
Auch Betonrisse beruhen auf unterschiedlichen Schadensmechanismen und Ursachen. Betonrisse können direkt mit den Eigenschaften des Betons zusammen hängen wie Schwinden, Quellen, der Hydratationswärme (Wärme, die bei der chemisch-physikalischen Reaktion von Zement mit Wasser freigesetzt wird) und Abkühlung sowie aus unterschiedlichen Beanspruchungsarten wie beispielsweise Last, Temperatureinflüsse, Setzungen und Baugrundverformungen. Betonrisse treten bei Gebäuden vorzugsweise an vertikalen Bauteilen und Bodenplatten auf.
Weiterhin tritt besonders an nicht fachgerecht ausgeführten wasserundurchlässigen (WU-) Konstruktionen und Bauteilfugen Wasser ein. Die Instandsetzung dieser Schadensbilder erfolgt ebenfalls mit Produkten und Techniken der Risssanierung. Ergänzend oder abweichend können Sonderkonstruktionen erforderlich sein.
Gleichzeitig werden starre und bewegliche Risse unterschieden. Mit einer fachgerechten Rissverpressung wird die Funktionsfähigkeit des Bauteils wieder gewährleistet.
Besonders rissanfällige bauliche Gegebenheiten sind anzutreffen bei:
- Arbeitsfugen
- Massiven Bauteilen
- Anschlussbereiche von massiven und weniger massiven Bauteilen
- Querschnittsversprünge im Bauwerk
- Bereiche von Einleitungen großer Kräfte
Die Gründe für die Rissverpressung bzw. Risssanierung sind vielfältig:
- Die durch Risse eindringende Feuchtigkeit schädigt die Gebrauchstauglichkeit des Bauwerkes
- Risse erhöhen das Eindringen von Chloriden bei Mauerwerkssockeln oder Beton
- Risse beinträchtigen das optische Erscheinungsbild des Bauwerkes
- Durch eine erhöhte Korrosion der Bewehrung wird die Statik des Gebäudes beeinträchtigt
Hausfassade - Risse in der Wand
Beispiel einer Rissverpressung - während der Arbeiten
(Quelle: Georg Neu GmbH)
Die erforderliche Bauzustandsanalyse durch einen kompetenten Fachbetrieb ist eine zwingende Voraussetzung für die fachgerechte Rissverpressung. Die Sanierungsmaßnahme richtet sich nach der Rissursache, der Rissbreite und mögliche Rissbreitenveränderungen sowie der grundsätzlichen Schadensbeurteilung des Bauwerkes.
Die bei der Rissverpressung zur Anwendung kommenden Rissfüllstoffe werden in der DIN EN 1504-5 definiert. Je nach Anforderung kommen Polyurethanharze (PUR-Harze), Epoxidharze, Zementleim oder Zementsuspensionen zum Einsatz. Das entsprechende Instandsetzungsziel und der Feuchtezustand bestimmen das passende Injektionsmittel.
Die Eigenschaften der von der Georg Neu GmbH verwendeten Injektionsmittel für die Rissverpressung sind auszugsweise:
- Ausreichende Haftungsfestigkeit
- Nicht korrosionsfördernd
- Hohe Alterungsbeständigkeit
- Verträglichkeit mit allen Stoffen, mit denen sie in Berührung kommen
- Umweltfreundlich
- Keine Grundwassergefährdung
Schematische Darstellung
(Quelle: Remmers)
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